Kinderschutz geht alle etwas an: Großes Wittener Netzwerk wird „hinsehen, wahrnehmen, handeln“

Um Kinder zu schützen, braucht es ein handlungsfähiges Netzwerk. Mit diesem Ziel kamen am Mittwoch viele Menschen im Saalbau zusammen.

 

Um Kinder zu schützen, braucht es viele wachsame Augen und mitwirkende Hände. Und die wiederum brauchen ein effektives Netzwerk, das handlungsfähig ist. Damit es Wittener Kindern gut geht und bei möglicher Kindeswohlgefährdung sofort Maßnahmen ergriffen werden können, kam am Mittwoch (17. April) das Netzwerk Kinderschutz im Saalbau zusammen.

Wie wichtig das Thema ist, zeigte alleine die Zahl der Teilnehmenden: Fast 200  Menschen aus unterschiedlichen Berufsbereichen und Fachrichtungen waren der Einladung des Amtes für Jugendhilfe und Schule gefolgt: Polizei Bochum und Witten, Ordnungsamt, Staatsanwaltschaft Bochum, verschiedene Gesundheitseinrichtungen (u.a. auch die Kinderschutzgruppe des Marienhospitals) und das Gesundheitsamt, unterschiedliche Träger und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, Vertreter von Wittener Schulen, Kindertagesstätten, Sport und Freizeiteinrichtungen, Beratungsstellen.

  • 9 Landeskinderschutzgesetz NRW: Witten arbeitet mit doppelter Kraft

Ab 12 Uhr schenkten Sie ihre Aufmerksamkeit zunächst den Grußworten von Bürgermeister Lars König und schließlich den Fachvorträgen unter der Überschrift „Kinderschutz geht alle etwas an!“ Denn das ist die Kernaussage des § 9 Landeskinderschutzgesetz NRW (2022), der alle Kommunen dazu auffordert, eine effektive und schnelle Zusammenarbeit bei möglicher Kindeswohlgefährdung sicherstellen.

Auch Witten hat dafür eine Koordinierungsstelle im Amt für Jugendhilfe und Schule. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine halbe Vollzeitstelle – „aber wegen der Bedeutung des Themas Kindeschutz hat die Stadt Witten diese auf eine Vollzeitstelle aufgestockt und die ebenso zentrale Aufgabe der Qualitätsentwicklung im Kinderschutz hinzugenommen“, sagt Amtsleiterin Corinna Lenhardt. Wittens Netzwerkkoordinatorin Nadine Noll stellt in einem Impulsvortrag vor, wie Witten die Themen des Kinderschutzes gut vernetzt organisieren wird. Für das gemeinsame Ziel „hinsehen – wahrnehmen – handeln“ kümmert sich das Netzwerk, das sich regelmäßig trifft, um Kooperationswünsche, um gute Netzwerkstrukturen, um Themen aus der Praxis und um Fachtreffen.

Oberstes Gebot: Sensibel sein, sich mit dem Thema befassen, fachliche Qualifizierung. Das Netzwerk Kinderschutz ist am Mittwoch erfolgreich gestartet, die wichtige Aufgabe des Kinderschutzes gemeinsam noch vernetzter als bisher zu erfüllen.

(19.04.2024 – lk/nn)