Märkisches Museum eröffnet zwei Ausstellungen: „Günter Drebusch-Preis 2023“ & „Matthias Wollgast – Salon Imaginaire“

Zu gleich zwei Ausstellungseröffnungen lädt das Märkische Museum Witten am Freitag, 26. April, 19 Uhr in die Husemannstraße 12 ein:

Eröffnet wird der „Salon Imaginaire“ des Künstlers Matthias Wollgast sowie die Ausstellung der für den „Günter Drebusch-Preis 2023“ nominierten Künstlerinnen und Künstler. In diesem Rahmen wird auch die Künstlerin Maria Seitz mit dem „Günter Drebusch-Preis“ ausgezeichnet.

Begrüßung und Preisübergabe in der Husemannstraße 12 erfolgen durch Bürgermeister Lars König und den Vorstandsvorsitzenden des Kunstvereins Witten, Prof. Dr. Manfred Wolff. Der Leiter des Märkischen Museums, Christoph Kohl, wird eine Kurzeinführung zur Ausstellung geben.

„Günter Drebusch-Preis 2023“

Alle drei Jahre verleiht der Kunstverein Witten e. V. zusammen mit dem Märkischen Museum Witten den “Günter Drebusch-Preis” für junge Künstlerinnen und Künstler aus Nordrhein-Westfalen, die im Bereich Grafik, Zeichnung und Arbeiten mit und aus Papier tätig sind. Erstmals wurde der Preis 2001 zu Ehren des Wittener Künstlers Günter Drebusch (1925–1998) ausgelobt und vergeben. Der Kunstverein Witten e.V. stellt das Preisgeld zur Verfügung und fördert das Ausstellungsprojekt.

Farbintensive Zeichnungen der Preisträgerin

Die Preisträgerin Maria Seitz überzeugte die Jury mit ihren dichten und farbintensiven Zeichnungen. Anhand minimaler zeichnerischer Mittel und festem Duktus erschafft sie Farbräume, die durch Regelmäßigkeit und Differenz, ruhige Struktur und bewegte Varianz geprägt sind. „Meine künstlerische Arbeit bewegt sich im Bereich der Zeichnung und Installation. Ausgehend von der Linie entwickle ich in einem systematisch angelegten Zeichenprozess komplexe Farb-Strukturen, die ihre Formulierung und Wirkung auf Papier sowie im Raum finden“, so Seitz.

Maria Seitz, geboren 1989, lebt und arbeitet in Köln und hat 2018 ihren Meisterbrief von Prof. Katharina Hinsberg an der Kunsthochschule der Bildende Künste Saar, Saarbrücken, erhalten. Die Ausstellung präsentiert zudem Werke der für den „Günter Drebusch-Preis“ nominierten Künstlerinnen und Künstler Herr Choko, Hakan Eren, Konstantin Holle, Hanna Kuster, Fabio Sacher, Flora Weber und Theresa Weber.

Fiktive Künstler- und Sammler-Persönlichkeiten treffen sich im „Salon Imaginaire“

Im Zuge seiner Bestrebungen, einen offenen Dialog sowie Wechselbeziehungen von sammlungseigenen Exponaten mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen zu gestalten, präsentiert das Märkische Museum Witten zeitgleich die Ausstellung „Salon Imaginaire“ von Matthias Wollgast. Als Künstler, Kurator und Konstrukteur entwickelt Matthias Wollgast fiktive Künstler- und Sammler-Persönlichkeiten, in deren Namen er Kunstwerke, Biografien und digitale Präsenzen erschafft.

Multiple Künstler-Avatare treffen auf Werke aus der Museumssammlung

Die von Matthias Wollgast vorgenommene Werkauswahl und Präsentation folgt seinem konzeptuellen Ansatz einer Ausstellung als Gesamtwerk, innerhalb dessen er multiple Künstler-Avatare für sich sprechen und mit den Künstlern der Museumssammlung in Dialog treten lässt. Hier werden künstlerische Verwandtschaften aufgezeigt, aber auch unerwartete Fährten durch den Künstler gelegt, die die Auszüge aus der Museumssammlung in ein neues, unerwartetes Licht rücken. Innerhalb der Sammlungsräume sind verschiedene künstlerische Themenschwerpunkte gesetzt, die sich mit der Avantgarde des 20. Jahrhunderts, Informel, Neuer Sachlichkeit, aber auch mit übergeordneten Themen wie physischer An- und Abwesenheit, Erinnerungs- und Wohnkultur befassen.

Matthias Wollgast, Jahrgang 1981, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und der Kunsthochschule für Medien, Köln. Neben verschiedenen Stipendien wurde er unter anderem 2016 mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und 2017 mit dem Bonner Kunstpreis ausgezeichnet.

Beide Ausstellungen laufen vom 27. April bis zum 1. September…

…im Märkischen Museum Witten an der Husemannstraße. Infos zum Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm zur Ausstellung unter www.maerkisches-museum-witten.de

(24.04.2024 – ck/hl)